Über uns

Geschichte

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Die Geschichte der Sennhütte

Vom Bauernhof zur Therapieeinrichtung und von der therapeutischen Gemeinschaft zur etablierten Fachinstitution für Suchttherapie.

Der Verein zum Betrieb einer Therapeutischen Gemeinschaft (VTG) wurde 1985 in Zug gegründet, um eine stationäre therapeutische Einrichtung zur Behandlung und Rehabilitation drogenabhängiger Erwachsener zu betreiben. Die Gemeinnützige Gesellschaft Zug (GGZ) und das Drogenforum Zug (DFZ) übernahmen gemeinsam die Trägerschaft. Der Vorstand war paritätisch besetzt aus jeweils drei Mitgliedern von GGZ und DFZ. Mit der Sennhütte konnte, nach langer Suche, eine Liegenschaft gemietet werden, die zum damaligen Zeitpunkt noch in Privatbesitz war. Der Name Sennhütte rührt daher, dass das Gebäude bevor es zum Wohnhaus umfunktioniert wurde, tatsächlich eine Sennerei gewesen war. Nach einem Brand wurde das Gebäude von der Bauernkooperation aufgegeben und an Franz Hotz verkauft, welcher das Haus zum Wohnhaus umfunktioniert hat. Der Kanton Zug übernahm später diese Liegenschaft. Das Haus wurde für die Nutzung als Therapieeinrichtung umgebaut. Zusätzlich wurden zwei Werkstätten eingerichtet. Die konzeptionelle Entwicklung von der therapeutischen Gemeinschaft zur Fachinstitution für Suchttherapie erfolgte schrittweise, um den Erfordernissen der Zielgruppen und Zusatzproblematiken (Dualdiagnosen) gerecht zu werden. Sie erforderte eine Erweiterung des mehrheitlich sozialpädagogisch ausgebildeten, sozialtherapeutischen Teams durch Psychotherapeuten und später den Aufbau der Arbeitsagogik.

Mit dem Umzug in den Unterhorbach im Jahr 2020, wo zuvor die heutige Horbach Schule zu Hause war, vermischen sich die beiden Geschichten.

Historie der Liegenschaft im Unterhorbach

1931

Vom Bauernhaus zum Ferienheim

Im Jahre 1931 erstand die Gemeinnützige Gesellschaft Zug ein umgebautes Bauernhaus auf dem Zugerberg aus dem Besitz von Frau Adelheid Page. Die Erb:innen der Zuger Wohltäterin verkauften das Haupthaus mit Nebengebäuden und Länderei zu einem sehr günstigen Preis an die GGZ unter der Bedingung, dass das Landgut für einen gemeinnützigen Zweck Verwendung finde. Noch im gleichen Jahr war der Horbach während der Sommermonate zum ersten Mal ein Ferienheim für bedürftige Schulkinder.

1938

Der Horbach wird zur Waldschule

Um das grosszügige Areal ganzjährig nutzen zu können, wurde der Horbach im Jahre 1938 zur Waldschule Horbach für gesundheitlich gefährdete und schwächliche Kinder umfunktioniert

1962

Umfunktionierung in eine Sonderschule

Gegen Ende der Fünfzigerjahre führten der wachsende Wohlstand und verbesserte medizinische Möglichkeiten zu einer allgemeinen Verbesserung des Gesundheitszustandes der Kinder. Statt normalbegabter, gesundheitlich schwacher Kinder kamen immer mehr schulisch schwache und verhaltensauffällige Kinder in die Waldschule. Dies führte 1962 zum Entscheid, die Waldschule zu einer Sonderschule für Kinder mit Verhaltens- und Leistungsstörungen zu machen.

2016 – 2018

Der Unterhorbach steht frei

Im Jahr 2018 zog die Schule Horbach an die Zugerberstrasse 22 in Zug, um und legte die Primar- und Sekundarstufe an einem Standort zusammen. Damit wurde der Unterhorbach frei für eine neue Nutzung. Im Wissen darum, dass der Kanton Zug die Absicht hatte, den Sockelbeitrag an die Sennhütte nicht mehr zu entrichten, musste die Platzzahl für das stationäre Angebot erweitert werden um die Institution selbsttragend betreiben zu können. Dies und der Umstand, dass die Platzverhältnisse am Blasenberg viel zu eng waren, führten dazu, dass der Vorstand der GGZ auf Basis einer Machbarkeitsstudie von 2016 und einem entsprechenden Vorprojekt am 13.09.2018 grünes Licht gab, den Unterhorbach für die Sennhütte zu nutzen.

2019

Grosse Sanierung und Umbau

Die GGZ hat über CHF 4.2 Mio. in die Sanierung und den Umbau des Unterhorbach für die Sennhütte investiert und während über einem Jahr umgebaut. Das Team und die Klient:innen wurden in den Umbau miteinbezogen und haben das Erscheinungsbild mit Materialisierung und Farbkonzept massgeblich mitgeprägt.

2020

Sennhütte zieht in den Unterhorbach

Im Frühjahr 2020 konnte das Team und alle Klient:innen der Sennhütte die neue Liegenschaft beziehen. Für die Institution ist dies ein Meilenstein und noch mehr – ihr heutiges zu Hause.